Planung zum Bau einer Kriegerhalle in Herbram im Jahre 1912
Die Mitglieder des in der Herbramer Dorfgemeinschaft sehr aktiven
Kriegervereins hatten schon um 1910 den Wunsch, eine "Kriegerhalle",
wie es sie seinerzeit in vielen, allerdings meist nur größeren Gemeinden
gab, zu bauen. Der vom Kriegerverein an die Herbramer
Gemeindevertretung gerichtete Antrag auf Bereitstellung eines Grundstückes,
wurde in der Gemeinderatsversammlung am 5.Dez. 1912 so beschieden, dass
man dem Kriegerverein Herbram einen Bauplatz in
Größe von 2 Morgen zum Bau einer Kriegerhalle auf dem Reichenfeld
unentgeltlich überlässt, wenn der Verein sich verpflichtet für die
Jugendpflege die Räume unentgeltlich zur Verfügung zu stellen und dass,
falls der Verein sich auflöst, das Grundstück samt Kriegerhalle an die
Gemeinde zurückfällt (Gem.-protokoll vom 5.12.1912/Punkt 3)
Bedingt durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 und die
nachfolgende Inflation konnte das Vorhaben aber nicht mehr umgesetzt
werden. 1929 griff die Gemeindevertretung die alten Pläne des
Kriegervereins wieder auf und stellte bei der Kreisverwaltung Büren einen
Antrag auf Bauerlaubnis und finanzielle Unterstützung; da das als Kriegerhalle
geplante, nun als "Turn- u. Sporthalle" bezeichnete Gebäude, in dem gar
ein Brausebad vorgesehen war, auch als Jugendherberge nutzbar werden sollte.
Die Bauzeichnung von 1912 fertigte Maurermeister Hermann Meyer.
Unterzeichnet ist vom Ortsvorsteher Xaver Vogt und dem damaligen
stellvertretenden Vorsitzenden des Kriegervereins, Johannes Höschen,
da Vogt ja nicht nur Vorsteher, sondern auch Vereinsoberst war.
Ein großes Dankeschön an die Baufirma Meyer
die uns die alte Zeichnung der Kriegerhalle
(Turn u Sporthalle) zur Verfügung gestellt hat !!!